Hast du auch eine ganze Liste an Zweifeln? Ich glaube, dass wir Frauen das besonders gut können, vor allem, wenn wir lange auf die ersehnte Schwangerschaft warten.
Wir gehen davon aus, dass es ja irgendeinen Grund geben muss, wenn wir ewig nicht schwanger werden und bevor wir so richtig etwas Sinnvolles untersuchen, fangen wir an, an uns zu zweifeln.
Wenn ich meine Kundinnen frage, an was sie so zweifeln, geht es los:
Die Eizellqualität: ich weiß ja nicht, ob meine Eizellen vielleicht nicht gut sind?
Die Eileiter: Ich weiß ja nicht, ob die Eileiter durchgängig sind?
Die Gebärmutter: Ich weiß ja nicht, ob meine Gebärmutter das überhaupt kann?
Ich weiß ja nicht, ob meine Gebärmutterschleimhaut überhaupt gut ist?
Vielleicht findet mein Kind mich nicht gut genug als Mutter?
Vielleicht bin ich zu dick?
Vielleicht ernähre ich mich nicht gut genug? Vielleicht fehlt meinem Körper ja was?
Die Liste könnte noch ewig so weitergehen.
Und es wird noch besser: denn selbst, wenn wir einen Zweifel ausgeräumt haben, kommt von irgendwoher ein neuer. Als würde die Liste wie von Zauberhand stetig und automatisch wachsen.
Vielleicht hast du ja auch so eine Liste oder kennst diese Zweifel von dir?
Was kannst du nun damit anfangen?
Spür mal in dich hinein, was für ein Gefühl dem zugrunde liegt?
Ich sage dir, was bei den meisten Kundinnen dahintersteckt: Die Angst, niemals Mutter zu werden und zu wenig Vertrauen, dass es einfach gut wird und klappt.
Na klar, woher soll das Vertrauen jetzt auch kommen, wenn es sich Monat für Monat mit jeder erneuten Blutung oder einem negativen Schwangerschaftstest abgebaut hat?
Es nagt an dir, dass scheinbar alle Welt schwanger wird, nur du nicht. Das macht auch etwas mit deinem Selbstwert und deinem Selbstbewusstsein.
Das ist ähnlich, als würde dein Chef täglich zu dir sagen: „Guten Tag Frau XY, schön, dass sie heute wieder da sind. Gestern war ihre Leistung ja leider nix. Ich traue ihnen nicht zu, dass das heute besser wird. Geben sie sich mal Mühe. Ich fände es schön, wenn sie heute besser arbeiten würden. Wenn nicht, wird sich Frau ABC den ganzen Tag mal neben sie stellen und ihnen auf die Finger gucken“.
Wie würde sich das für dich anfühlen? Du würdest doch ziemlich schnell auf die Barrikaden gehen und ihm sagen, dass er den Job auch gerne alleine machen kann, oder?!
Ich könnte mir vorstellen, dass dein Körper ähnlich empfindet, wenn du ihn in seiner Leistung permanent anzweifelst.
Wie würde es sich für dich anfühlen, wenn wir das Beispiel mit dem fiktiven Chef jetzt verändern würden? Wenn er sagen würde: „Guten Tag Frau XY, schön, dass sie da sind. Ich wünsche Ihnen heute viel Freude, ich weiß, dass sie richtig gut sind, ich freue mich, dass wir sie in unserem Team haben. Ist für sie alles in Ordnung oder möchten sie in irgendeiner Form Unterstützung haben? Holen sie sich gerne Unterstützung, wenn sie welche brauchen. Wir arbeiten hier alle zusammen.“
Deine Gebärmutter, Eileiter und Eierstöcke sind auch ein Team und können ihren Job nur machen, wenn der ganze Körper zusammenarbeitet. Der Kopf kann nicht ohne den Körper und der Körper kann nicht ohne den Kopf.
Wie immer macht der Ton die Musik und manchmal denken wir wirklich unfreundlich über unseren Körper. Gerade wenn er nicht so funktioniert, wie wir es uns wünschen. Mit unserer Freundin würden wir nicht so umgehen, wie wir manchmal mit uns umgehen.
Das Gute ist, dass wie jederzeit unsere Einstellung zu unserem Körper ändern können und ihn unterstützen können, wenn wir das möchten.
Und wir können mit unseren Gefühlen arbeiten. Mit der Angst und mit dem Zweifel.
Ich bin sicher, dass er es dir danken wird. Wenn du meine Unterstützung dabei haben möchtest, schreib mir gerne über die Kontaktmaske.
Ich freue mich auf dich.
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