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Das Leben ist zu kurz für negative Gedanken

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Wann ist das beste Alter, um Kinder zu kriegen?

Das wurde ich letztens gefragt.
Tja, wie soll man das beantworten? Ich versuche es in diesem Beitrag unter verschiedenen Aspekten zu betrachten.

Was ist das beste Alter, um Kinder zu kriegen?
Wenn ich es aus medizinischen Gesichtspunkten beantworten müsste, dann vielleicht zwischen 20 und 25? Da ist nur die Frage, ob man zu dem Zeitpunkt schon den "Mann fürs Leben" gefunden hat, mit dem man Kinder bekommen möchte? Fühlt es sich zu dem Zeitpunkt für die Eltern schon nach dem "richtigen" Zeitpunkt an? Oder sind sie da vielleicht noch in der Ausbildung oder im Studium oder wollen noch reisen und etwas außerhalb der 4 Wände erleben?

Wenn ich es aus der Sicht der finanziellen Sicherheit betrachte, dann wäre es vielleicht das Alter um die 25-30, mit der ersten Festanstellung nach Ausbildung oder Studium? Ist Mama dann schon so weit? Oder möchte sie dann noch etwas Erfahrung im Beruf sammeln?

Wenn wir es aus der Sicht des Nestbaus betrachten, kommen wir vielleicht schon über die 30 hinaus. Gerade hier im Schwabenland möchten viele erst ein Eigenheim haben, bis sie mit der Familienplanung beginnen.

Aus hormoneller Sicht, ist wahrscheinlich die Zeit des Verliebtseins die beste Zeit, da müsste ich mich wenigstens nicht auf ein Alter festlegen. ;-) Allerdings ist man da dann noch dabei, eine Beziehung aufzubauen oder stellt vielleicht auch fest, dass es mehr als ein Verliebtsein dann doch nicht wird. Dann bin ich schwanger, aber der Erzeuger ist weg. Auch nicht optimopti.

Welches ist also nun das beste Alter, um Kinder zu kriegen?
Ich weiß es nicht.
Wie wäre es, wenn wir es umdrehen und das Kind entscheiden lassen? Ich könnte meinem Kind zeigen, dass es kommen darf, wann immer es möchte. Wenn es mir als zukünftige Mutter so gar nicht in den Kram passt, kann ich es meinem Kind ja so schwer wie möglich machen JETZT zu kommen. das würde ich dann Verhütung nennen. Wenngleich ich einige Mütter kennengelernt habe, deren Kinder sich von Verhütung nicht bremsen ließen.
Ich denke da an eine Frau, die ich beim ersten Kind entbunden habe, die mir sagte, dass sie eigentlich keine Kinder haben wollte. Nach dem ersten Kind ließ sie sich die Spirale legen. Aber Kind Nummer 2 interessierte die Spirale nicht und kam trotzdem. Nach dieser Schwangerschaft ließ sie sich sterilisieren. Das wiederum interessierte die Eileiter und auch Kind Nummer 3 nicht. Dabei muss man aber bedenken, dass das schon viele viele Jahre her ist und die Technik der Sterilisation sich weiterentwickelt hat.
Diese Kinder wollten auf jeden Fall ins Leben, komme was da wolle. Die Mutter nahm es standhaft hin. Als ich sie aus dem Kreißsaal verabschiedete, sagte sie: "ich glaube, ich muss mir die Gebärmutter entfernen lassen, bei mir hilft ja nichts!". Sie liebte ihre Kinder und sie sagte es eher mit einem Augenzwinkern.

Ich denke, dass jedes Elternpaar selbst entscheiden muss, welches Alter und welcher Zeitpunkt am geeignetsten erscheint. Das kann man von außen nicht beurteilen. Man sollte dann aber nicht sofort in Hektik verfallen, wenn man nicht sofort schwanger wird. Früher ging man von 24 Monaten Wartezeit mit regelmäßigem, ungeschütztem Sex aus. Und "regelmäßig" bedeutet nicht, einmal im Monat ;-). Heute wird angeraten nach 12 Monaten schon mal nach Gründen zu suchen, da viele Paare einfach deutlich später die Verhütung weglassen.
Und ich denke, dass man hier sein Augenmerk hinlenken sollte:
Nicht in einen Erwartungsdruck von "Verhütung weg" auf "schwanger werden wollen" und nicht von "Spaß am Sex" auf "Zeugungsdruck" umzuschwenken, sondern dem Körper Zeit zu lassen. Er zeigt durch die Hormone eine Lustkurve. Die darf man, gerade nach langer hormoneller Verhütung erstmal wiederentdecken.

Ich glaube ja, dass Lust und Spaß auch Kinderseelen anlockt. Also kann man ihr ein "Willkommen" aussprechen, auch wenn außen rum noch nicht alles perfekt ist.
Wenn Mama Papa gefunden hat und es sich für sie gut anfühlt, könnte es das beste Alter zum Kinderkriegen sein :-).