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Das Leben ist zu kurz für negative Gedanken


Es kommt immer mal vor, dass man einen Tag erwischt, der nicht so das ist, was man als „das Gelbe vom Ei“ bezeichnet. Dann hadern wir mit uns und mit der Welt. In meinem Blog möchte ich Dir Gedanken anbieten, die Dir neue Inspirationen und neue Blickwinkel geben, Dich nachdenken lassen, Dir aber auch das eine oder andere Mal ein Lächeln ins Gesicht und Leichtigkeit in den Tag zaubern. Heute ist ein guter Tag!


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05.09.2023

Manchmal kann das Warten sogar zur Komfortzone werden

Warten und Komfortzone passen für dich gar nicht zusammen?
Empfindest du die Wartezeit auf die Schwangerschaft als belastend? Hast du die Nase voll von der Warterei?
Ich kann dich gut verstehen. In diesem Artikel geht es um die verschiedenen Blickwinkel auf die Wartezeit aufs Kind.

Mir sagte eine ältere Dame mal „Gewöhnen Sie sich nicht zu sehr ans Warten“. Sie wusste von unserem Kinderwunsch.
Ihre Aussage traf mich mitten ins Herz und machte mich damals wütend, denn mein erster Gedanke war: „Was denkt sie von mir? Glaubt sie, dass ich gerne warte? Denkt sie, dass ich mich nicht genug darum bemühe, schwanger zu werden?“

Da ich wusste, dass sie ihren Kinderwunsch durch eine Adoption erfüllt hatte, hatte ich es zumindest für möglich gehalten, dass sie mich nicht kränken wollte, dennoch ärgerte mich ihre Aussage.

Heute, viele Jahre später verstehe ich das anders.
Wenn man länger auf sein Kind warten muss, entwickelt man eine Strategie, nervlich durchzuhalten.
Es ist doch jeder Zyklus eine Gefühls-Achterbahn. Mit Beginn der Blutung saust die Stimmung in den Keller und Enttäuschung macht sich breit. Ab dem 2. bis 3. Zyklustag hat man sich damit abgefunden, wieder nicht schwanger zu sein und die Hoffnung auf den nächsten Eisprung krabbelt langsam aus dem Loch. Mit dem Eisprung ist die Hoffnung groß, dass es diesmal klappt. Das hält so ungefähr eine Woche an, bis sich der Zweifel wieder meldet, ob man sich wirklich in die Vorfreude stürzen sollte. Vielleicht ist es doch besser, sich nicht zu freuen, vielleicht ist man dann auch nicht so enttäuscht. Wenige Tage später möchte man sich lieber einreden, dass es bestimmt wieder nicht geklappt hat und begibt sich schon mal in Lauerstellung vor dem nächsten Stimmungsloch, stets zum Absprung bereit.

Irgendwann hat man diesen Verlauf verinnerlicht. Ab ins Loch und raus aus dem Loch, mal kurz an der Hoffnung vorbei und wieder ab ins Loch.

Eine Kundin sagte mir mal, sie habe sich schon so an die Enttäuschung gewöhnt, dass sie mit wenig Hoffnung den Schwangerschaftstest gemacht habe, selbst wenn sie überfällig war.
„Man gewöhnt sich an die Enttäuschung“.
Das ist doch traurig, oder? Man verlernt die Vorfreude. Man glaubt nicht mehr an die Hoffnung, weil man schon so oft enttäuscht wurde.

Und genau das ist so etwas wie eine ‚Komfortzone des Wartens‘.
Auch wenn man es nicht wirklich komfortabel findet und sich schon gar nicht zum Ausruhen ausgesucht hat, ist man aber in einer gewissen „Sicherheitszone“. Es kommt nichts Neues. Was wir kennen, damit können wir umgehen, das überrascht nicht mehr.

Und genau da katapultiert es dich raus, wenn wider Erwarten mit einem Mal der Schwangerschaftstest positiv ist. Dann beginnt etwas ganz Neues, etwas Unerwartetes, etwas Unbekanntes. Raus aus der Komfortzone und alles ist neu. Neue Gedanken, neue Angst, neue Fragen.

„Wachstum beginnt außerhalb der Komfortzone“ heißt es.

Bezogen auf die Wartezeit im Kinderwunsch kann das für dich bedeuten, „raus aus der Gefühlsachterbahn“, eine solide Gefühlswelt aufbauen, die Hoffnung stärken und auf den Körper vertrauen.
Stell dir mal vor, du lädst dir einen Gast ein, aber anstatt ihn willkommen zu heißen, rufst du ihn kurz vorher nochmal an und fragst nach, ob er wirklich kommen möchte, ob er sicher sei, dass er kommen möchte, denn glauben kannst du leider nicht, dass er es auch nur im Entferntesten in Betracht ziehen würde. Also eher würdest du dich schon mal darauf einstellen wollen, dass er nicht kommt.

Was denkst du, wieviel Vorfreude das bei deinem Gast wecken würde?

Wenn du magst, versuch doch mal neue Gedanken. Gedanken außerhalb deiner Komfortzone. Gedanken der Vorfreude, Vertrauen in deine Kinderseele (aus welchem Grund sollte sie auch nicht zu dir wollen?), Vertrauen in deinen Körper. Du erfindest ja nicht das Rad des Schwanger Werdens neu, sondern verfolgst den Weg, den schon 1000e von Frauen gegangen sind. Das Prinzip der Fortpflanzung hat sich millionenfach bewährt, daher hat die Natur daran nichts Grundlegendes verändert.

Trau dich bisher Undenkbares für möglich zu halten und denke neu. Vielleicht wartet dein persönlicher Erfolg auch außerhalb deiner Komfortzone?

Ich drücke dir sehr die Daumen, dass sich auch dein Wunsch bald erfüllt.



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