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Das Leben ist zu kurz für negative Gedanken


Es kommt immer mal vor, dass man einen Tag erwischt, der nicht so das ist, was man als „das Gelbe vom Ei“ bezeichnet. Dann hadern wir mit uns und mit der Welt. In meinem Blog möchte ich Dir Gedanken anbieten, die Dir neue Inspirationen und neue Blickwinkel geben, Dich nachdenken lassen, Dir aber auch das eine oder andere Mal ein Lächeln ins Gesicht und Leichtigkeit in den Tag zaubern. Heute ist ein guter Tag!


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17.09.2023

Einmal Mama, immer Mama

„Ich war für eine Woche Mama“, sagte eine Kundin mal zu mir im Gespräch. Ich fragte nach, was sie damit meinte. „Naja, nach einer Woche habe ich das Baby wieder verloren“.
Kennst du diesen Gedanken? Hast du auch schon ein Baby verloren?

Dann möchte ich dir als erstes sagen, dass mir das sehr leidtut.
Das gemeine ist, dass dieses kleine Wesen, dass sich da wieder verabschiedet hat, auch den Zauber der neuen Situation, die Vorfreude und die Hoffnung erstmal mitgenommen zu haben scheint.

Übrig bleiben die Trauer und dieses unfassbar große Loch, in das man anfangs zu stürzen droht.

Und nein, ich bin nicht der Meinung, dass die Zeit alle Wunden heilt, aber man lernt mit der Zeit besser mit den Gefühlen umzugehen, wenn man ihnen Raum gibt.

Was aber bleibt, ist dein Status als Mama.
Denn nur, weil dein Baby wieder gegangen ist, hat es ja deinen „Titel“ Mama nicht mitgenommen.

Du bist ja auch nicht nur solange die Mama eines Kindes, solange es bei dir wohnt. Und auch wenn sich ein Kind von den Eltern abwendet, bleiben die Eltern dennoch die Eltern und das Kind das Kind.

So ist es auch mit deinem Baby, das sich für den Weg zurück ins Seelenland entschieden hat.
Viele Mütter haben allerdings Schwierigkeiten damit, diese Kinder selbst anzuerkennen, da sie auch in der Gesellschaft nicht wirklich einen Platz haben. Aber wo soll ihr Platz in der Gesellschaft auch herkommen, wenn wir ihnen als Eltern schon keinen Platz einräumen?

Es fängt immer erstmal bei uns selbst an.

Wenn ich mich als Mama anerkenne, strahle ich es auch so aus und kann auch meiner Umwelt gegenüber davon berichten. Nur so hat ja mein Umfeld auch eine Chance, damit umzugehen. Wenn keiner davon weiß, kann er damit auch nicht umgehen.

Somit ist der erste Schritt, dieses Baby als sein Kind anzuerkennen und sich selbst als Mama anzuerkennen.

Was also hätte diese Mama anderes sagen können?
Zum Beispiel: „Ich bin Mama eines Sternenkindes“ oder „Ich habe nach einer Woche voll Stolz und Freude mein Baby leider wieder gehen lassen müssen“

Stell dir mal vor, du bist in der Position dieses Kindes, was nicht bleiben konnte. Wäre es nicht viel schöner, wenn es hört, dass Mama es nicht vergessen hat, anstatt zu hören „ich war mal deine Mama“?
Mir würde es als Kinderseele guttun, wenn ich noch eine Verbindung zu meiner Mama hätte oder wenigstens die Liebe meiner Mama spüren dürfte, wenngleich ich auch nicht mehr in ihrem Bauch wohne.

Es tut immer gut, sich und seine Gefühle zu sortieren. So kannst du auch die Trauer um dein verlorenes Baby auf den Weg bringen. Da ist es ein bisschen wie ein Kieselstein, den man zum Rollen bringt, der dann von alleine Fahrt aufnimmt und weiterkullert. Wenn die Trauer mal auf den Weg gebracht ist und du weißt, wie du gesund mit dem Verlust umgehen kannst, macht dein Unterbewusstsein den Rest so gut wie alleine.

Dann wird auch sehr schnell die Hoffnung wieder um die Ecke blinzeln.
Denn es bleibt das stolze Gefühl als Mama: Du kannst das, dein Körper kann das, nur diese Seele konnte nicht bleiben. Vielleicht wollte sie dir genau dieses Gefühl der Fruchtbarkeit zeigen?

Denn einmal Mama bleibt immer Mama.



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